17. Juli 2008
Die Kunst des Filterns
Auf der Suche nach einem alpinen Motiv, einem schattigem Parkplatz und ein paar Stunden Ruhe (in dieser Reihenfolge) stößt man während jeder Phase ganz unweigerlich auf frustrierende Elemente, die flugs ausgefiltert werden wollen.
Wenn das nur so einfach wäre!
Hier zum Beispiel donnern mächtige Ausflugsbusse voller schwitzender Reisender quer durch die Szenerie; sie kommen in Endlosschleifen von rechts und von links und reichen bis knapp unter den oberen Bildrand. Die Staubhosen, welche sie aufwirbeln, sind mit den bitteren Schwaden ihrer Auspuffgase angereichert. Motorradfahrer hingegen verdecken gerade mal die vordersten Reihen des Tannengrüns, dafür hört man das Dröhnen ihrer schweren Maschinen über eine Distanz von mindestens fünfundvierzig (sauber hingelegten) Kurven. Es gibt nur diese eine Straße; sie ist der Trichter, ich filtere.
Wumm! Wumm! Wumm! Wumm! Wumm!
Auf dem fernen Gipfel* indes herrscht Ruh’; als ob es da sonst nichts zu tun gäbe.
*Zugspitze oder Watzmann?